Coaching gegen psychische Belastungen?

Sorgen und Nöte pflegebedürftiger Menschen können für Pflegekräfte zur psychischen Belastung werden. Kann Coaching helfen?

Wer in die Pflege gehen möchte, braucht ein offenes Ohr zum Zuhören und eine grosse Portion Empathie. Beides gilt als Grundvoraussetzung für Pflegekräfte. Ob Altenpfleger/in oder Krankenpfleger oder -schwester, die erste Adresse von Sorgen und Nöten sind sie, denn sie pflegen rund um die Uhr.

Doch nicht immer gelingt es den Beschäftigten der Pflege, sich von dem Gehörten und den entsprechenden Eindrücken abzugrenzen, loszulassen und nach einen „vollen“ Tag zu entspannen. Nun soll ein neues Konzept in der Pflege für eine Entlastung sorgen.

Coaching für Pflegekräfte?

Emotionale Belastungen haben weitreichende, negative Folgen, die bis zum Burnout führen können. Dies zu vermeiden, ist das Ziel des neuen Konzeptes, das von der Universität Duisburg-Essen (UDE) stammt. Es beinhaltet kurzfristiges Training und vor allem langfristiges Coaching. Die Uniklinik Köln sowie ein fachbezogenes Unternehmen setzen es in die Praxis, sprich in die stationäre Pflege um.

Um das Konzept zu verbreiten, sollen zudem Trainer und Coaches ausgebildet werden.

Prävention statt Therapie der emotionalen Belastungsfolgen

Empathie ist in Pflegeberufen im Umgang mit Patienten wichtig. Doch gleichzeitig kann sie auch der Ursprung psychischer Belastungen sein. Forscher gehen davon aus, dass das Mittel der Wahl die Prävention ist.

Neben dem Coaching– und Trainingsangebot für Pflegekräfte sind auch Veränderungen innerhalb der Einrichtungen wichtig, um gesunde Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dadurch kann sich die Pflegekultur für alle nachhaltig verändern.