Mindfulness als geistiges Doping?

Es klingt gut, wenn Vorgesetzte ihren Mitarbeitern Mindfulness anbieten. Was steckt dahinter? Es gibt Firmen, die längst begriffen haben, dass Mitarbeiter der Schlüssel zum Unternehmenserfolg sind. Doch um Mitarbeiter zu unterstützen reicht es nicht, Fitness- und Mindfulness-Angebote im Betrieb zu offerieren.

Tatsächlich …

Tatsächlich klingt es gut und es scheint, dass Unternehmen ihrer Verantwortung nachkommen und mit kleinen Gesundheitsprogrammen ihre Mitarbeiter unterstützen, wenn Yoga oder Meditation angeboten wird.

Tatsächlich erhoffen sich viele Vorgesetzte, dass Mitarbeiter dadurch effizienter und leistungsstärker werden, denn wird das nicht von Mindfulness versprochen?

Tatsächlich darf Mindfulness nicht mit geistigem Doping verwechselt werden.

Was kann Mindfulness bewirken?

Mindfulness kann viel bewirken. Menschen werden sich wieder bewusster und leben achtsamer. Das bewirkt mehr Gelassenheit, Lebensfreude oder Motivation beispielsweise, was letztendlich auch am Arbeitsplatz Vorteile bringt, wenn mit mehr Ruhe schwierige Situationen und Aufgaben bewältigt werden, wenn der Umgang mit Arbeitskollegen und Chefs harmonischer verläuft.

Mindfulness als Burnout-Schutz

Meditation und Achtsamkeit sind allerdings nicht per se eine Burnout-Vorbeugung oder ein Schutz vor dem Erschöpfungssyndrom. Stimmt das System nicht, herrscht eine massive Arbeitsbelastung mit Überstunden und Deadlines vor, stimmt das Arbeitsklima nicht und regieren Stress und Druck den Arbeitsalltag, dann verhilft auch Mindfulness nicht zu mehr Leistung und Potential oder verhindert eine Erschöpfungsdepression.

Mindfulness darf weder von Mitarbeitern noch von Vorgesetzten als geistiges Doping betrachtet werden. Denn wenn die äusseren Voraussetzungen nicht stimmen, dann sind Gesundheitsangebote oder Mindfulness nur Tropfen auf dem heissen Stein und lösen nicht die Ursache, denn die findet sich dann oft in der Unternehmenspolitik.