Der Unterlassungsirrtum – passiert täglich!

Was ist der Unterlassungsirrtum? Sie wissen nicht, um was es sich handelt und dabei passiert es Ihnen doch häufig? Welche Entscheidungsstrategie haben Sie? Der Arbeitsalltag bringt eine ganze Reihe an Fragen mit sich. Da wird eine Stelle vakant, ein neues Projekt bietet sich an. Selbständigkeit, Elternzeit ja oder nein und Fragen, Fragen, Fragen …

Die Geschichte mit den Entscheidungen ist, dass wir nicht wissen, welche Folgen unsere Entscheidungen haben. Wir wissen nicht, ob wir selbstständig erfolgreicher sind und selbst ob der Kinofilm am Abend lohnt?

Kann ein Nein ein Unterlassungsirrtum sein?

Aus diesem Grund neigen viele Menschen eher zum „Nein“. Die Psychologie nennt es „Unterlassungsirrtum“. Und das praktiziert die Mehrheit der Menschen. Wir haben viel mehr Sorge und Angst durch aktives Tun etwas falsch zu machen als dadurch, dass wir etwas unterlassen, selbst wenn wir dadurch mehr Mist bauen.

Derselbe Zeitplan!

In Studien wurden Menschen zu unterschiedlichen Zeitpunkten dazu befragt, wie sehr sie etwas bereuen, getan oder nicht getan zu haben. Interessant dabei ist, dass stets ein ähnlicher Zeitplan auftaucht. Kurz nachdem Menschen etwas weniger Günstiges getan haben, bereuen sie, dass sie aktiv geworden und etwas getan haben.

Später dreht sich dieses Denken um und wir bereuen die Dinge, die wir nicht getan haben.

„Vielleicht …“ bis ans Lebensende

Wenn wir über die Vergangenheit nachdenken, dann nicht nur darüber, wie sie war. Wir denken auch über das „Vielleicht“ nach, ob es besser oder schlechter laufen hätte können. Damit haben wir es in der Hand, ob wir uns besser fühlen oder auch schlechter.

Die Realität zeigt jedoch, dass wir uns eher Situationen ausmalen, in denen es für uns besser gelaufen wäre und weniger, dass es eben auch hätte schlechter laufen können.

Und es wird gegrübelt: „Was, wenn …“, aber nicht „Was, wenn ich nicht …“.

Über die offenen „Vielleicht“ können wir ein Leben lang grübeln, denn unser Gehirn beschäftigt sich bevorzugt mit dem, was wir versäumt haben als mit dem, was wir nicht getan haben.

Jetzt  den Effekt erkennen

Wer den Effekt kennt, kann nun die Gedanken einmal bewusst wahrnehmen, wenn er wieder einmal über die ungelegten Eier der Vergangenheit nachdenkt. Er sollte eingreifen und auch nachdenken, was hätte schlechter laufen können und an Beispiele denken, wo er richtig gehandelt hat.

Noch wichtiger aber ist, dieses komische Wort „Unterlassungsirrtum“ beiseite zu lassen und es einfach zu tun.

Vielleicht steigert das Ihren Mut: Die meisten Entscheidungen können sie sowieso wieder rückgängig machen. Also, machen Sie Ihr Leben interessanter!