Aus welchen Gründen scheitern Burnout-Behandlungen?

Greifen Therapien zu wenig? Sind die Massnahmen nicht ausreichend für die Erschöpfungsdepression? Immer wieder scheitern Burnout-Therapien. Experten sind der Meinung, dass der häufigste Grund in der Bereitschaft der Betroffenen zu suchen ist.

Burnout verleugnen

Wesentlich ist, dass viele Burnout-Betroffene das Burnout schlichtweg verleugnen. Werden Sie darauf  angesprochen, dass sie gestresst oder erschöpft und ausgepowert  wirken, wird alles bagatellisiert. Tipps und gutgemeinte Ratschläge vom Partner, den Kollegen oder selbst vom Chef werden nicht ernst genommen.

Vielleicht berührt die Fürsorge ein wenig, doch wesentlich häufiger empfinden Betroffene es als Affront, als Kritik an ihrer Leistungsfähigkeit, wenn nicht an ihrer Person. Die gute Absicht trifft den wunden Punkt, den die Betroffenen spüren die belastenden Symptome.

Burnout BuchWann wird das Burnout akzeptiert?

Oft kommt sie spät. Dann wenn nichts mehr geht und selbst dann ist es weniger eine Akzeptanz des Burnouts, als die Feststellung, psychisch, physisch und emotional ganz unten zu sein.

Vielen Betroffenen ist dann klar, dass sie so nicht weitermachen können, denken aber dennoch nicht an eine Behandlung des Burnouts.

Hilfe annehmen

Sich in eine Behandlung begeben bedeutet für viele Burnout-Betroffene zuerst nicht den heilenden Weg einzuschlagen, sondern nicht mehr so wie vorher zu sein. Betroffene tragen sich mit Ängsten, nun als Versager abgestempelt zu werden, vor anderen und vor sich selber und vor allem nicht mehr Teil des leistungsstarken Teams zu sein.

Tatsächlich ändert sich mit einem Burnout viel, wenn nicht alles, wenn das Burnout bereits weit fortgeschritten ist.

Aber ist mit der Therapie nicht auch die Chance verbunden, wieder zu seinen eigenen Kräften, Gefühlen und Lebensideen zurückzukehren, in ein Leben, dass man selbst wieder in der Hand hat, in der man sich nicht jeden Abend die Frage stellt, wie lange das noch gut geht?

Stellst Du Dir auch manchmal diese Frage?